Namen Nikolaus. Seine Eltern waren früh gestorben und hatten ihm viel Geld und Gut
hinterlassen. Er lebte so bescheiden wie die Armen in seiner Stadt. Eines Tages horte Nikolaus von der Not eines armen Mannes. Der
Mann war krank und konnte nicht arbeiten. Da seine Frau schon vor Jahren gestorben war, herrschte große Not im Hause. Er
hatte weder Brot noch Kleidung für seine Kinder und wusste nicht, wie er Hunger und Kalte vertreiben sollte. Die Kinder mussten von
Tag zu Tag ärgeren Hunger leiden. Aber ihnen wurde in
wunderbarer Weise geholfen. Als der Arme eines Morgens aufwachte, traute er seinen Augen nicht. Vor dem Fenster stand ein großer
Sack, gefüllt bis an den Rand mit Getreide. Irgendjemand stellte ihn in der Nacht durch das Fenster in die Stube. Die Freude war
groß, denn nun hatte der Hunger ein Ende. Die Kinder buken viele, viele Brote. Aber das war nur die erste Wohltat gewesen. Am
nächsten Morgen stand wieder ein Sack in der Stube. Diesmal fanden der Vater und seine Kinder darin viele Kleidungsstucke. Zwei
Hosen und Hemden für die Jungen, ein warmes Kleid für das Madchen. Und alle Kleidungsstucke hatten die richtige Große. Der Vater und die Kinder
sprachen sich ab,
nachts nicht zu schlafen. Falls ihr Wohltäter noch einmal kommen sollte, wollten sie ihm danken.
Aber bald schliefen alle ein. Da
horte der Vater ein Geräusch. Als er aufblickte, sah er wieder einen Sack vor dem Fenster stehen. Er rannte auf die Straße und
erkannte Nikolaus. Der arme Mann dankte dem Nikolaus von ganzem Herzen. Zu Hause weckte der Mann seine Kinder. Sie
öffneten den Sack und fanden diesmal Schuhe. Und in den Schuhen fanden sie Spielzeuge, herrliche Spielzeuge. Nun kannten Gluck und
Freude keine Grenzen. Der arme Mann wurde gesund und erzahlte nun auf dem Markt und auf allen Platzen von den guten
Taten des Nikolaus. Da Nikolaus noch vielen armen Menschen half, war sein Ansehen bald so groß, dass die Menschen ihn zu ihrem
Bischof wählten. Zur Erinnerung an den heiligen Nikolaus stellen noch heute die Kinder am Nikolaustag einen Schuh auf die Fensterbank.
Geben Sie den Textinhalt
in Form eines Interviews wider.
Texterläuterungen
hinterlassen (ließ hinter, hintergelassen) — залишати
bescheiden — скромний
weder … noch — ні … ні
leiden (Akk) — страждати (від
чого-небудь)
trauen — вірити
bis an den Rand mit Getreide gefüllt — заповнений ущерть зерном
die Wohltat — благодійність, благодіяння
das Ansehen — авторитет
Немає коментарів:
Дописати коментар