Gebräuchliche Arzneiformen

        Arzneimittel (Pharmaka) sind Stoffe oder Zubereitungen zur Beseitigung oder Linderung von Erkrankungen, Leiden, Körperschäden und Störungen der physischen oder psychischen Leistungsfähigkeit.

Herstellung von Arzneimittel erfolgt meist durch die chemische oder pharmazeutische Industrie. Die von der Industrie gebrauchsfertig produzierten Arzneifertigwaren heißen Spezialitäten. Arzneimittelzu­bereitungen, die vom Apotheker nach Rezept durch Mischen, Extrahieren oder andere Manipulationen hergestellt werden, nennt man Galenika.

Tabletten sind die Nummer eins unter den Arzneimittelformen. Es sind gepresste, hauptsächlich industriell hergestellte Pulver.

Pillen sind Kleine Kugeln aus verfestigten Arzneistoffen in Bin­demitteln (Hefeextrakt, Zuckersirup, Süßholzextrakt, Glyzerin u.s.w.). Sie werden meist vom Apotheker bereitet.

Dragees sind mit Zucker überzogene Pillen oder Tabletten. Außer­dem enthalten sie oft verschiedene Geschmacksstoffe.

Die Kapsel, die mehr und mehr die Rolle der Tablette übernimmt, besteht aus einer Hülle und dem Wirkstoff.

Pulver sind Mischungen von festen pulverisierten Arzneistoffen.

Zu flüssigen Arzneimittelformen gehören: Lösungen (Auflösungen fester Stoffe in Flüssigkeiten), Mixturen (Mischungen mehrerer Flüssig­keiten oder fester Stoffe), Tinkturen (alkoholische Drogenauszüge), Extrakte (eingedickte oder eingetrocknete Drogenauszüge), Teegeraische, auch Spezies genannt (Mischungen von verschiedenen zerkleinerten Pflanzenteilen), verschiedene Tropfen u.s.w. Ampullenlösungen sind keimfreie Zubereitungen für Injektionen. Viele von flüssigen Arznei­mitteln sind mit Zucker gesüßt, andere mit Sorbit. Manche flüssigen Arzneimittel enthalten Alkohol (Tinkturen!), der auf der Packung an­gegeben werden muss.