Georg Büchner
Die literarischen Strömungen
zwischen der „Kunstperiode“ von Klassik und Romantik einerseits und dem
bürgerlichen Realismus andererseits lassen sich nicht unter einen einzigen
Epochenbegriff subsumieren. Man bedient sich der historischen oder
kunstgeschichtlichen Begriffe des Biedermeier und Vormärz.
Autoren, die zum Vormärz gerechnet
werden, engagierten sich politisch und brachten das politische Gedicht zu einer
Blüte. Viele von ihnen waren in der lockeren Gruppierung Junges Deutschland, so
etwa Georg Herwegh (1817–1875), Heinrich Laube (1806–1884), Karl Gutzkow
(1811–1878) und Ferdinand Freiligrath (1810–1876). Von ähnlichem Geist waren
auch Heinrich Heine („Die Harzreise“, „Deutschland. Ein Wintermärchen“), Ludwig
Börne (1786–1837) und der jung verstorbene Georg Büchner (1813–1837)
(„Woyzeck“).
Andere Autoren werden, wenn nicht
zum Realismus, so zum Biedermeier gerechnet. Vor allem als Lyriker bekannt
sind: Nikolaus Lenau (1802–1850), Eduard Mörike (1804–1875), Friedrich Rückert
(1788–1866) und August von Platen (1796–1835). In der Prosa sind Annette von
Droste-Hülshoff (1797–1848) („Die Judenbuche“), Adalbert Stifter (1805–1868),
Jeremias Gotthelf (1797–1854) und der Märchendichter Wilhelm Hauff (1802–1827)
zu erwähnen.
Dramatiker, die mehr oder minder
zum Biedermeier gehören, sind Franz Grillparzer (1791–1872), Johann Nepomuk Nestroy
(1801–1862) und Ferdinand Raimund (1790–1836). Grillparzer schrieb Tragödien im
Geist der Weimarer Klassik, Nestroy und Raimund vertraten das Wiener
Volksstück.
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