красная клубника

Pferd

          Ordnung Unpaarhufer (Perissodactyla),  Familie Pferde (Equidae), Gattung Pferd
(Equus)

Wildpferd: Equus przewalskii – Hauspferd: Equus przewalskii f. caballus

Die ältesten Hauspferdfunde stammen wahrscheinlich aus Südosteuropa und haben ein Alter von 5 500 Jahren, sind also im Vergleich zu anderen Haustieren ziemlich jung. Der Beginn der Domestikation liegt aber weiter zurück, wahrscheinlich in den Steppengebieten östlich des Kaspischen Meeres. Dort wurden sie dann von nomadischen Steppenvölkern domestiziert. Hauspferde erscheinen schon bald nach ihrer Domestikation in anderen Gebieten, was mehrere Domestikationsorte nahelegt. So wurden vermutlich bereits vor ca. 5 000 Jahren Hauspferde in China genutzt. Nach Süd- und Mitteleuropa gelangten sie vor ca. 4 000 Jahren.
Wie bei allen Haustieren gibt es auch beim Pferd sehr viele verschiedene Rassen. Zu Beginn der Domestikation wurden die Pferde – wie alle anderen Haustierformen auch – deutlich kleiner. Es entstanden genügsame Formen, die heute als Ponys bezeichnet werden. Im Mittelalter, also in Europa die Rüstungen der Ritter immer schwerer wurden, entstanden große, schwere Rassen, die später als Arbeitspferde unter der Gruppenbezeichnung Kaltblutpferde eingesetzt wurden.
In der Pferdezucht kennt man folgende formale Einteilung, die aber nicht auf Abstammungsverhältnisse schließen läßt. Ponys: Kleine Pferde zwischen 90 und 1,48 cm Widerristhöhe; dazu gehören auch Mini- oder Zwergpferde um 0,70 cm Widerristhöhe, Traberpferde, die eine besondere Eignung zum Traben zeigen, Warmblutpferde als Reit- und Wirtschaftspferde, Kaltblutpferde als große, massige Acker- und Zugpferde und Vollblutpferde als leichte, schnelle Rennpferde.
Hauspferde nehmen seit Jahrtausenden eine Sonderstellung ein. Ursprünglich waren Hauspferde wie auch Wildpferde beliebte Fleischlieferanten. Vor etwa 4 000 Jahren aber änderte sich die Stellung des Hauspferdes. Viele Kulturen wie z.B. die der Hethiter in Asien oder die der Hyksos in Ägypten waren nur durch Pferde denkbar, weil weite Strecken nur so zurückgelegt werden konnten, um die Reiche aufrecht zu erhalten. Pferde wurden vor Kampfwagen gespannt oder von Kriegern als Reittiere genutzt und trugen so zur Vernichtung oder Neugestaltung von Weltreichen bei. Außerdem wurden sie zu geachteten Helfern von Bauern, da sie Wagen oder Pflüge zogen. Als Fleischlieferanten wurden sie daher kaum noch genutzt. Heute werden – bedingt durch eine vollständige Motorisierung in der Landwirtschaft - Pferde meist als Sporttiere eingesetzt.
Auch in den Mythen sind Pferde stark vertreten. Bekannte Beispiele hierfür sind das Trojanische Pferd, das geflügelte göttliche Pferd Pegasus, der Zentaur, also ein Wesen halb Mensch, halb Pferd, das Einhorn mit der Gestalt eines Pferdes und dem Horn des Narwals, Sleipnir, das achtbeinige Pferd Odins, aber auch das Pferd als Wappentier wie z.B. in Niedersachsen.

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