красная клубника

Das Wirtschaftssystem der Bundesrepublik

Die Bundesrepublik Deutschland gehört zu den großen
Industrieländern, sie steht in der Welt an der vierten Stelle. Im Welthandel nimmt sie sogar den zweiten Platz ein. Das Wirtschaftssystem im Land hat sich seit dem zweiten Weltkrieg zu einer sozialen marktwirtschaftlichen Ordnung mit globaler Steuerung des Wirtschaftsablaufs entwickelt. Es verbindet die freie Initiative des Einzelnen mit den Grundsätzen (=Prinzipien) des sozialen Fortschritts. Unter dem Stichwort (=Losung) ,,So wenig Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig" hat der Staat in erster Linie eine Ordnungsaufgabe.
Die Voraussetzung1 für das Funktionieren des Marktmechanismus ist der Wettbewerb. Ohne Konkurrenz kann es keine Marktwirtschaft geben. Die Triebkraft2 des Marktes ist das Streben nach Gewinn3. Deshalb muss er überall dort versagen4, wo keine Gewinne erzielt werden sollen oder können. Aus diesem Grund waren einige Bereiche der deutschen Wirtschaft nie ganz dem marktwirtschaftlichen System
Unterworfen5, z.B., die Landwirtschaft, Teile des Verkehrswesens6 und der Steinkohlenbergbau7. Die Deutsche Bundesbahn und die Deutsche Bundespost sind inzwischen zu AG geworden und somit privatisiert. Folgende Gremien wirken an der Koordinierung der Wirtschafts- und Finanzpolitik mit:
Der Konjunkturrat für die öffentliche Hand besteht aus den Bundesministern für Wirtschaft und Finanzen, je einem Mitglied jeder Landesregierung und Vertretern der Gemeinden. Die Deutsche Bundesbank, die von der Regierung unabhängig ist, ist für die Geldpolitik zuständig. Der Finanzplanungsrat hat die Aufgabe, die Finanzplanung von Bund, Ländern und Gemeinden zu koordinieren. Die wichtigsten Industriezweige der BRD sind Steinkohlenbergbau, Metallurgie, Maschinenbau, Straßenfahrzeugbau (Automobilindustrie), Schiffbau, Luft- und Raumfahrtindustrie, feinmechanische, chemische, elektrotechnische, optische Industrie, Verbrauchsgüterindustrie8, Nahrungs- und Genußmittelindustrie9.
Die Zahl der Industriebetriebe nimmt seit einigen Jahren ab: von 100 000 Betrieben im Jahre 1966 bis 44 000 im Jahre 1986. Im vereinigten Deutschland beträgt die Zahl der Betriebe etwa 52 000. Über die Hälfte dieser Betriebe sind Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten, 43 % mit 50 bis 500 Beschäftigten können als Mittelbetriebe bezeichnet werden, und nur etwa 5 % aller Betriebe sind Großbetriebe mit mehr als 500 Beschäftigten. Die Bundesrepublik verfügt auch über eine leistungsfähige Landwirtschaft. Bäuerliche Familienbetriebe bestimmen nach wie vor das Bild der Landwirtschaft: 70 % aller Betriebe bewirtschaften eine Fläche von weniger als 50 Hektar.
Die wichtigsten Anbauprodukte sind Brot- und Futtergetreide, Kartoffeln, Zuckerrüben, Gemüse, Obst, Wein. Es gibt auch Hühnerfarmen, Schweine- und Rindenmastereien. 1950 ernährte10 ein deutscher Landwirt 10 Personen, heute aber 70 Personen.
Die Forstwirtschaft und die Fischerei spielen auch eine große Rolle in der Struktur der bundesdeutschen Wirtschaft.
(Aus: Tatsachen über Deutschland).
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1 передумова; 2 рушійна сила; 3 прагнення прибутку; 4 відмовляти, не діяти; 5 були підпорядковані; 6 транспорт; 7 видобуток кам'яного вугілля; 8 виробництво товарів широкого споживання; 9 харчова та смакова промисловість; 10 годувати

Перевірте себе
1.  Welchen Platz nimmt die BRD in der Welt ihrer wirtschaftlichen Gesamtleistung nach? (den 2., 4. oder den 6.?)
2.  Was ist für das gesamte Wirtschaftssystem typisch? (zentralisierte Planung, freier Markt, freier Markt mit globaler Steuerung?)
3.  Welche Wirtschaftszweige gehören zum Besitz der öffentlichen Hand?  (Landwirtschaft,  Deutsche  Bundesbahn,  Deutsche Bundespost, Maschinenbau?)
4.  Welche Gremien koordinieren die Wirtschafts- und Finanzpolitik? (der Bundestag, der Konjunkturrat, der Finanzplanungsrat, die Deutsche Bundesbank?)
5.  Welche Industriezweige gehören zu den wichtigsten in der Bundesrepublik? (Ölindustrie, Automobilindustrie, Elektrotechnik, Metallurgie, Rüstungsindustrie?)
6.  Welche Betriebe sind Klein-, Mittel- und Großbetriebe? (40, 150, 650 Beschäftigte?)
7.  Wie viel Personen ernährt heute der deutsche Landwirt? (10, 50, 70?)