Das
Bundesgesundheitsministerium warnt: Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit!
So steht es auf jeder Zigarettenschachtel. Viele Jugendliche kennen die Gefahren. Sie wissen, wie schädlich Nikotin für ihre Gesundheit ist. Trotzdem raucht fast ein Drittel von ihnen. Mehr als die Hälfte hat es schon mal ausprobiert...
So steht es auf jeder Zigarettenschachtel. Viele Jugendliche kennen die Gefahren. Sie wissen, wie schädlich Nikotin für ihre Gesundheit ist. Trotzdem raucht fast ein Drittel von ihnen. Mehr als die Hälfte hat es schon mal ausprobiert...
In Deutschland
rauchen mehr Mädchen als Jungen. Das ist nicht
nur eine Frage der Emanzipation. Im Fernsehen und in Zeitschriften sieht man viele junge Frauen,
Schauspielerinnen und Modells mit Zigaretten. Die
Industrie darf im Fernsehen und im Radio
nicht für Zigaretten werben. Alles andere ist erlaubt. Viele Kritiker fordern ein strengeres Werbeverbot und einen
besseren Nichtraucherschutz. Dazu gehört auch die
Abschaffung von Zigarettenautomaten. Hier können
Kinder ohne Kontrolle der Erwachsenen Zigaretten
ziehen.
Nichtraucherzonen
gibt es in vielen Restaurants. Rauchverbot herrscht meistens in Straßenbahnen, Bussen und
U-Bahnen, außerdem in öffentlichen Gebäuden, Banken und
bei der Post. Stephans Eltern waren sehr
lange starke Raucher. Als Kind hat ihn
immer die schlechte Luft im Zimmer gestört. “Ich warf meinen Eltern vor, sie wurden durch Passivrauchen
meine Gesundheit gefährden”, erzählt er.
Heute nimmt er es in Kauf abends in eine verrauchte
Kneipe zu gehen: “Ich weiß ja, was mich erwartet, wenn ich ausgehe”. Stephan ist gegen allgemeines und
strenges Rauchverbot in der Öffentlichkeit. Er findet,
die vorhandenen Nichtraucherzonen reichen
aus. Stephan rauchte nur kurze Zeit. Es fiel
ihm nicht schwer damit aufzuhören. Heute stört ihn der dicke Qualm im Zimmer, wenn jemand raucht.
Wie ihm geht
es vielen anderen auch, die nicht rauchen. Rauchen ist noch bei vielen Jugendlichen gefragt, aber viele
wollen auch wieder aufhören. Und wie Stephan, machen
sie dann die Erfahrung: auch als
Nichtraucher wird man von den anderen akzeptiert.
“Jugendliche,
die rauchen, gehören heute einfach zum Alltag”, erklärt Jenny. So wie sie denken viele Jugendliche und
auch Erwachsene. Sie selbst raucht seit fünf
Jahren. Ihre Eltern wissen und
tolerieren es. “Meine Mutter meint, sie kann es mir nicht verbieten. Ich wurde es auch ohne ihr Erlaubnis tun”,
erzählt sie. Früher hat Jenny auch illegale Drogen
genommen. Damit ist heute Schluss! Ihre Mutter
ist deshalb froh, dass ihre Tochter nur raucht.
In Deutschland
dürfen Jugendliche unter 16 Jahren nicht in der Öffentlichkeit rauchen. Und was passiert, wenn sie
es trotzdem tun? — “Nichts!” weiß. Denise. Auch bei ihr gehört
Rauchen zum Alltag. “Morgens rauche ich erst einmal eine
Zigarette. Das ist für mich genauso schon wie für
andere Leute das Frühstück”, bekennt Denise.
Sie raucht regelmäßig seit ihrem elften Lebensjahr. Heute ist das meistens eine Schachtel am Tag. Da Rauchen
sehr teuer ist, reicht ihr Taschengeld nicht aus. Sie
geht deshalb putzen. Ihre Eltern
wissen Bescheid. Sie rauchen selbst.
Denise hat
mehrmals versucht mit dem Rauchen aufzuhören. Sie hat Angst, denn sie hat einen Großvater, der an Folgen des Rauchens erkrankt ist. Ihm wurden beide
Beine und einige Finger amputiert. Trotzdem hat sie
bislang nicht geschafft: “Dann werde ich
total nervös und aggressiv. Ich kaue an meinen
Finger nageln und muss sehr viel essen. Da halte ich nicht aus”. Als sie an Gewicht zunahm, fing sie wieder
an zu rauchen. Wie Denise geht es vielen Mädchen. Für
die meisten ist es sehr wichtig schlank zu sein und gut
auszusehen. Dafür riskieren sie leichtfertig
ihre Gesundheit. Timo und Falk haben sich in
der Schulpause beim Rauchen kennengelernt. Beide sind noch keine 16 Jahre alt. Deshalb rauchen sie heimlich.
Hinter dem Schulgebäude treffen sie sich mit den
anderen jungen Rauchern — natürlich immer auf der
Hut vor den Lehrern. “Man geht
dahin, um Spaß zu haben und Leute zu treffen. Das ist ähnlich wie beim Sport. Rauchen verbindet”, erklärt
Tim. Vor einiger Zeit hat ein Lehrer die beiden beim
Rauchen erwischt. Sie bekamen eine Strafe und
mussten Zigarettenkippen auf dem Schulhof
einsammeln. “Solche Strafen schrecken die Schüler natürlich nicht”.
Texterläuterungen
werben — рекламувати
erlauben — дозволяти
die Kneipe — пивна
das Taschengeld — кишенькові гроші
der Qualm — дим
tolerieren — терпіти
an Folgen — у результаті
aushalten (ie, a) — витримувати
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