Wie etikettiert man am sinnvollsten Medikamente? Mit Lösungs-
vorschlagen in seinem Koffer reist
Robert Unglert zu Pharmaproduzenten in Deutschland, Osterreich und der Schweiz. Robert Unglert macht sein Geschäft nicht mit dem, was
in der Packung drin ist, sondern mit dem, was
auf der Packung drauf steht: Die Etiketten, die sein Arbeitgeber, die Schreiner
GmbH & Co. KG produziert, findet man auf vielen
Medikamenten, so zum Beispiel auf Infusionsflaschen, wie sie in Krankenhäusern und Kliniken verwendet
werden. Das Unternehmen hat dafür spezielle Etiketten mit integrierter Aufhängevorrichtung für die
Infusionsflaschen entwickelt. Ärzte und Krankenschwestern
finden damit die Aufhängevorrichtung immer genau dort, wo sie auch gebraucht wird, nämlich direkt an der Medikamentenflasche. Robert Unglert ist spezialisiert auf Losungen für die
Kennzeichnung von Pharmaprodukten und arbeitet
seit Jahren mit Stammkunden zusammen. Regelmäßig fahrt der 34-Jährige zu seinen Kunden von Berlin nach Bern und ist auch Gastgeber,
wenn diese auf Besuch ins bayerische Oberschleißheim
kommen. „Zwei Wochen unterwegs, zwei Wochen im Büro“ lautet seine Devise. Das, was ihn an seiner Arbeit am meisten fasziniert,
ist sein direkter Einfluss auf die Kaufentscheidung des Kunden: „Ich bin Berater, Verkäufer und
Produktentwickler in einer Person. Ob ich es
schaffe, den Kunden von unserem Produkt zu überzeugen, liegt einzig und allein daran, wie gut ich mit meinem Gesprächspartner
kommunizieren kann“, erklärt Robert Unglert. Je nachdem, welchen fachlichen Hintergrund sein Gesprächspartner
mitbringt, muss er die Sprache des Gegenübers
beherrschen. Besonders beim technischen Gespräch muss man sein Fach sehr gut beherrschen, ansonsten kommt man gar
nicht erst an die relevanten Informationen des Kunden heran. Marketingmanagern muss er aber
ebenso gut erklären können, welche Vorteile ihnen das Etikett für ihre Verkaufsstrategie bringt. Aber auch über das Fachgespräch hinaus: Er muss über
das Marktgeschehen generell informiert sein.
Über Fachzeitschriften, Internet und persönliche Kontakte halt sich Robert
Unglert ständig auf dem Laufenden, welches
Medikament zum Beispiel demnächst auf den Markt kommt, um dann für diese neuen Produkte Etiketten zu entwickeln.
Bei Impfstoffen beispielsweise ist es hilfreich, wenn in mehrfacher Ausführung Etiketten am Fläschchen
kleben, die die Ärztin oder der Arzt dann
jeweils zur Dokumentation ins Impfbuch und in die Patientenkarte kleben kann. In die Produktionsprozesse unterschiedlicher Etikettendrucke
und Verpackungsmaterialien hat sich der
gebürtige Münchner im Laufe seiner ersten Berufsjahre selber eingearbeitet.
Nach seinem Mathematikstudium mit Nebenfach Physik
an der Ludwig-Maximilians-Universität in München
konnte er bei seinem heutigen Arbeitgeber zunächst als Patent- und
Informationsmanager einsteigen. „Nach zwei
Jahren habe ich mich dann immer starker für die technische Seite interessiert“, erzählt er. Er nutzte auch die Möglichkeiten, in
seiner Firma in der Forschung und Entwicklung
mitzuarbeiten. Später besuchte er Fortbildungsseminare zum Thema Vertriebstätigkeit, bis er schließlich ganz in den Außendienst wechselte
und seither in eigener Regie Kunden betreut.
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