Lesen Sie den Text und antworten Sie auf die Frage: Wird das Klonen
des
Menschen im nächsten Jahrhundert möglich sein?
Menschen versuchen seit Jahrtausenden, durch Einfluss
auf natürliche Fortpflanzungsprozesse Pflanzen und Tiere mit für
sie günstigen Eigenschaften zu züchten: Gräser mit Früchten, die größere
Mengen Mehl geben als die „Wildformen”, oder Kühe, die mehr Milch liefern als
ungezüchtete Rinderarten. Züchtungsformen gibt es viele, von der Pfropfung von Pflanzen bis zur Kreuzung von Tieren mit günstigen
Eigenschaften. Im Bereich der Züchtung von Säugetieren war man bis
vor wenigen Jahren gebunden an die natürlichen Prozesse der Paarung.
Es gibt aber eine andere Fortpflanzungsart, bei der
aus einem Organismus durch Teilung ein anderer mit demselben Erbmaterial entsteht. Sie ist im Pflanzenreich verbreitet, kommt aber auch bei einigen
Tierarten vor. Man spricht hier von der Entstehung eines Sprosses oder eines
Klons. Für den Züchter wäre es von Vorteil, diese sichere
Übertragung einmal gezüchteter Erbeigenschaften auch bei der Fortpflanzung von
Säugetieren anwenden zu können. Eben dazu dienen die Techniken des
Klonens. Dabei können durch Klonung sowohl vollständige neue Lebewesen wie auch
Teile — Zellen oder Organe — entstehen.
Die Tatsache, dass die Klonierung von Schafen mit
dieser Methode überhaupt möglich ist, wird als großer Erfolg gefeiert.
Der Mensch ist selber ein Säugetier, das gezüchtet
werden kann. Die Versuchung, auch den Menschen durch Anwendung von
Züchtungstechniken zu verbessern, ist alt. Schon Platon, einer der
„Gründerväter” der europäischen Kultur, hat Ideen der Verbesserung des
Menschen durch staatlich gelenkte Paarung verfolgt. Unter dem Einfluss
der modernen biologischen Erblehre (Genetik) sind solche Ideen im 20.
Jahrhundert in Europa und den USA wiederbelebt worden. Zur Zeit der
rassistischen Nazidiktatur wurden sie in Deutschland in die Wirklichkeit
umgesetzt.
Jeder Fortschritt in der Züchtung und genetischen
Veränderung von höheren Säugern kann im Prinzip auf den Menschen
übertragen werden.
Es gibt ganz unterschiedliche Ziele und auch unterschiedliche Verfahren
des Klonierens.
Es wäre für die Landwirtschaft ein Vorteil, wenn man
besonders wertvolle Tiere beliebig vermehren könnte.
Beim Menschen soll das Klonen zunächst die Chancen der
künstlichen Befruchtung bei sonst kinderlosen Eltern verbessern.
Vom Schaf zum Menschen ist es zwar immer noch ein
großer Schritt, der aber nicht groß genug ist, als dass er nicht gemacht werden
könnte. Man sollte sich deshalb heute schon überlegen, wie man mit
diesem Wissen umgehen soll.
1. Gliedern Sie den Text in kurze Abschnitte.
2. Überlegen Sie, welche Überschriften Sie den einzelnen Abschnitten
geben können.
3. Stellen Sie 10-12 Fragen zum Inhalt des Textes zusammen.
4. Veranlassen Sie, dass Ihre Kommilitonen Ihre Fragen ausführlich beantworten.
5. Geben Sie den Inhalt des Textes in Form von Thesen wieder.
6. Geben Sie den Inhalt des Textes ausführlich wieder.
7. Welche neuen Kenntnisse vermittelt Ihnen der Text?
8. Bereiten Sie einen Vortrag zum Inhalt des Textes vor.
9. Wie ist Ihre Einstellung zum Problem des Klonens des Menschen?
10. Inszenieren Sie ein Gespräch zwischen einem Befürworter und einem
Gegner des Klonens des Menschen.
11. Nehmen Sie Stellung zu einigen Problemfragen aus dem Text.
1. Seit Jahrtausenden versuchen die Menschen Pflanzen und Tiere zu züchten.
2. Es wäre für die Landwirtschaft ein Vorteil, wenn man besonders wertvolle
Tiere beliebig vermehren könnte.
12. Lesen Sie den folgenden Witz und erzählen Sie ihn weiter.
Es ist nicht das Gleiche
Auf dem Bahnhof fragt ein Mann in der Auskunft: „Wie lange fährt man
von Berlin nach Leipzig?”
„Drei Stunden”, antwortete ihm der Angestellte.
„Und von Leipzig nach Berlin?”
„Fragen Sie doch nicht so dumm! Sei das doch nicht das Gleiche?”
„Nein, nicht immer, Von September bis Dezember sind es drei Monate,
aber von Dezember bis September neun Monate!”
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