красная клубника

Euterentzündungen bei Rindern

Ursachen
             Verschiedene  endogene  und  exogene  Ursachen  begünstigen  die  Entstehung  von
Mastitiden und können in der Summe zur Erkrankung führen.
Auf der Alp haben wir aktuell vor allem Möglichkeiten, auf bestimmte exogene Einflüsse einzuwirken. Dies beinhaltet die Melktechnik (einerseits technisch, Melkanlage, andererseits unsere Art, den Ablauf des Melkens zu gestalten) und den generellen Umgang mit den Tieren (Streß, Angst etc.). Aspekte wie Fütterung, Züchtung, Stall liegen weniger in unserer Einflußnahme.
Verschiedene Keime sind im Endeffekt für die Entstehung akuter Mastitiden verantwortlich. In letzter Zeit erlangt der Erreger Staphylococcus aureus zunehmend an Bedeutung, welcher durch die Schwierigkeiten bei seiner Behandlung hervorsticht. Die gilt für homöopathische als auch allopathische Verfahren.
Formen akuter Euterentzündungen
Akute katarrhalische Mastitis
         Die Milch ist verändert, aber insgesamt in ihrer Beschaffenheit erhalten (Flocken, geruchlos, salzig), erhöhte Zellzahlen, Schwellung, Schmerz, Wärme, Rötung, oft zwar Fieber, aber ein eher ungestörtes Allgemeinbefinden, sprich die Kuh frißt noch. Eine homöopathische Behandlung ist bei dieser Form am ehesten erfolgsversprechend, in sofern es sich nicht um Staphylococcus aureus handelt.
Coli – Mastitis
Explosionsartiges Auftreten, hochgradig schmerzhafte und extrem geschwollene Viertel (meist nur eins), Milch ist wäßriges oder rötliches Sekret, gestörtes Allgemeinbefinden (frißt nicht), hohes Fieber, Lebensgefahr
Pyogenes – Mastitis
Meist zur Abkalbung oder beim Trockenstehen, Schwellung, Schmerz, Wärme, geringere Rötung, Milchbeschaffenheit ist verändert, jauchig – faulig stinkend, gestörtes Allgemeinbefinden, Fieber
         Pyogenes Mastitis (holsteinische Euterseuche) ist recht selten und wird durch eine Weidefliege übertragen.
Prinzipiell sollten Tiere mit akuten Euterentzündungen mehrmals am Tag ausgemolken werden. Bei Coli -und Pyogenes Mastitis gehört der Tierarzt so schnell wie möglich hinzugezogen. Es ist keine Zeit zu verlieren, da akute Lebensgefahr bestehen kann und homöopathische Behandlungen wenig oder gar nicht erfolgsversprechend sind.
Bei der äußerlichen Anwendung von Mitteln mit starken ätherischen Ölen (Kampfer) kann die Wirkung homöopathischer Arzneimittel beeinträchtigt werden. Unbedenklich sind z.B. Umschläge mit Heilerde zum Kühlen.
Homöopathische und antibiotische Behandlungen schließen sich prinzipiell nicht aus, sondern können sich ergänzen.
Chronische Euterentzündungen
Chronische Euterentzündungen sind durch latent erhöhte Zellzahlen ohne äußerliches Krankheitsbild gekennzeichnet (subklinische Mastitis). Hin und wieder kommt der Erreger mit einem Ausbruch akuter Mastitis zum Vorschein, was z.B. typisch für Staphylococcus aureus ist. Chronische Euterentzündungen werden gerade in jüngerer Zeit zu einem zunehmenden Problem. Ihre Behandlung muß komplexer ansetzen, als es uns auf der Alp möglich wäre umzusetzen, wenn diese zum Erfolg führen soll (fehlender Einfluß auf Haltung im Heimbetrieb, auf Zucht und Herde, für eine Konstitutionsbehandlung ist unsere Kenntnis der Tiere zu schlecht). Hier muß es darum gehen, den Ausbruch einer akuter Mastitis zu vermeiden (oder dann zu behandeln) und die Belastung der Milch gering sowie deren Verarbeitungsfähigkeit aufrecht zu erhalten (Zellzahlen), wobei dem Umgang mit den Tieren und der Melktechnik eine wichtige Rolle zukommt.
         Martin v. Mackensen wieß darauf hin, daß eine wirksame Therapie darin bestehen kann, eine akute Mastitis zum Ausbruch zu bringen und diese dann zu behandeln. Auch dafür ist die Alp allerdings nicht der geeignete Ort.
         Zu den Zellzahlen als Parameter für Euterentzündung gab es eine Diskussion, da Realität auf den Alpen und Zahlen aus dem Lehrbuch stark auseinander klaffen. So gilt eine Kuh mit bis zu 100'000 Zellen pro ml Milch als eutergesund, andererseits muß unter veränderten Bedingungen eine Kuh mit 300'000 Zellen und mehr nicht zwangsläufig eine Mastitis haben. So merkte v. Mackensen auch an, dass er die Zucht auf niedrige Zellzahlen als problematisch sehe, da neben Abwehrzellen vor allem Zellen aus der Erneuerung des Eutergewebes in der Milch zu finden sind, demnach mit niedrigeren Zellzahlen auch eine schlechtere Geweberegeneration einhergeht.
        Regelmäßige Milchkontrollergebnisse (auch vor der Alpung) und der Schalmtest helfen, die Entwicklung der Herde im Blick zu haben und auf einzelne Tiere gesondert zu achten.

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