красная клубника

Haustiere

           Domestikation    ist     die    Überführung     von    kleinen     Individuengruppen     von
Wildtierarten, also der jeweiligen Stammformen, in den Haustierstand. Dadurch wurden diese Tiere von ihren Artgenossen isoliert, so daß sie sich nur noch untereinander fortpflanzen konnten. An Stelle der natürlichen Auslese trat die gezielte Zuchtwahl durch den Menschen. Aus diesen kleinen Gruppen entwickelten sich große Bestände, die auch in Gebieten lebten, in denen die Stammform nicht vorkam. Durch veränderte Umweltbedingungen im Haustierstand kam es im Laufe von Generationen zu ungeahnten Entwicklungsmöglichkeiten in Anatomie, Physiologie und Verhalten. Bei der Domestikation schuf also der Mensch neue Lebensbedingungen für die Tiere. Durch die sexuelle Abgrenzung zur Wildform, wenn also der Genfluß behindert oder unmöglich wird, entstanden neue Formen. Der Mensch verminderte den Selektionsdruck, also die Härte des Daseins, er beeinflußte die Ernährungsbedingungen, in dem er das Futter auswählte, er veränderte durch den Bau von Unterständen und Stallungen die klimatischen Bedingungen und griff in das Fortpflanzungsgeschehen ein, in dem er bestimmte, welche Tiere sich miteinander paarten. Dadurch wurde die Ausleserichtung bestimmt. Formen, die dem Menschen paßten, wurden weiter gezüchtet, während andere Formen verschwanden. Die Wildformen blieben Konkurrenten der Haustiere, da sie dieselben Nahrungsquellen nutzten und wurden verfolgt, vertrieben und teilweise sogar durch den Menschen ausgerottet.
      Daß aus kleinen Ausgangspopulationen große Tierbestände entstanden, wiederholte sich mehrmals. Es ergaben sich dadurch immer größere Abweichungen von den Wildformen. Die Domestikation gibt also auch einen Einblick in die Entwicklungsmöglichkeiten einer Tierart unter neuen Lebensbedingungen, also in die Möglichkeiten innerartlicher Ausformung einzelner Arten. Domestikation ist also ein Vorgang, nicht das Ergebnis und ist noch längst nicht abgeschlossen.

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