Zu einem normalen Lebensablauf ist die Zuführung von
Eiweiß, Kohlenhydraten und
Fett erforderlich. Das Eiweiß wird in erster Linie
für den Baustoffwechsel verwandt, während die Kohlenhydrate und Fette zur
Erhaltung des Energiestoffwechsels dienen. Dabei richtet sich naturgemäß der
Eiweißumsatz nach der Eiweißzufuhr, die zweckmäßig derart zu bemessen ist, daß, abgesehen von der Fleischmast, N-Gleichgewicht vorhanden ist.
Die Eiweißstoffe dienen als Bausteine für Neu-
und Ersatzbildungen. Fette und Kohlenhydrate stellen für den tierischen
Organismus die erforderliche Kraft- und Wärmequellen dar. Was darüber dem
Tierkörper zugeführt wird, kann als Fett abgelagert werden. Bei unzureichender
Fütterung setzt das Tier von seiner Körpersubstanz zu. In diesem Falle werden
zunächst die Reservestoffe, in erster Linie die abgelagerten Fette, abgebaut.
Erst wenn diese verbraucht sind, wird das tierische Eiweiß angegriffen.
Werden dem tierischen Organismus soviel
Nährstoffe zugeliefert, daß er weder zu- noch abnimmt, so bezeichnet man eine
solche Futterration als Erhaltungsfutter. Alles, was über das Erhaltungsfutter
hinaus zur Steigerung der Produktion gegeben wird, bezeichnet man als
Leistungsfutter.
Das Futter muß aber für die Tiere ein
gewisses Volumen besitzen, damit sie gesättigt werden. Bei der Aufstellung von
Futterplänen muß im Hinblick auf die Gesunderhaltung der Tiere auch die
Hygiene des Futters berücksichtigt werden. Die neuzeitliche Fütterung auf
Leistung stellt erhöhte Ansprüche an die Versorgung mit Mineralstoffen, wie
Kalzium, Magnesium und Phosphor. Diese Mineralstoffe sind unentbehrlich. Die
günstige Wirkung von Ca-, Mg- und P-Mineralsalzen auf den Fettgehalt der Milch
liegt darin, daß die erhöhte Fettbildung in der Milch ohne irgendwelche
Beeinflussung der Milchmenge und unter unverändertem Futterverbrauch
stattfindet.
Daraus kann auf eine erhöhte Ökonomie in der
Ausnutzung der Nährstoffe bei Milchbildungsstoffwechsel unter dem Einfluß von
Ca-, Mg- und P-Ionen geschlossen werden. Auch die Anwesenheit von Vitamin D ist
erforderlich, weil dieses den Stoffwechsel regelt. Der Bedarf an Mineralstoffen
wird vielfach überschätzt, ihr langdauernder Mangel verursacht jedoch
Störungen.
Unfruchtbarkeit besonders des Rindes wird
vielfach als Folge fehlerhafter Fütterung angesprochen. Parallel mit der
Unfruchtbarkeit laufen Verkalben und Unrindern. Dort, wo statt
wirtschaftseigenem Rauhfutter hauptsächlich ausländisches Kraftfutter gegeben
wird, tritt die Sterilität häufig auf.
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