Volksfeste
sind Feierlichkeiten, an denen sich das Volk selbständig
beteiligt und ihnen dadurch ein volkstümliches Gepräge
verleiht. Sie sind ein Element der Nationalkultur
und Geschichte.
Die
Traditionen und Bräuche, die in die Weihnachtszeit fallen, entwickelten sich im Laufe vieler Jahrhunderte. Mit
dem Monat Dezember beginnt für das Christentum
das neue Kirchenjahr.
Die
Adventszeit dauert vier Wochen bis zum 25. Dezember. Das Wort «adventus» bedeutet im Latein Ankunft. Die Christen
feiern zu Weihnachten die Ankunft und die Geburt
ihres Erlösers. Ein typisches Symbol der Adventszeit
ist der Adventskranz. Der Adventskranz geht auf einen alten Winterbrauch zurück. Heute bindet man aus Fichten-
oder Tannenzweigen einen Kranz und schmückt ihn
mit vier Kerzen. Die vier Sonntage vor Weihnachten
sind die Adventssonntage. An jedem dieser Sonntage wird eine Kerze entzündet. Am Weihnachtsabend wird der
Adventskranz durch den Christbaum abgelöst.
Kaum
wegzudenken aus dieser Zeit ist der Adventskalender. Er soll den Kindern die Wartezeit bis zum Heiligen Abend verkürzen.
Jeden Tag wird ein Fensterchen geöffnet.
Dahinter sind religiöse Bilder oder Spielmotive. Der Adventskalender ist heute zum weitverbreiteten
Wandschmuck geworden. Die Weihnachtsmärkte gehören
zu den lebendigsten Traditionen der Vorweihnachtszeit.
Sie sind seit dem 14. Jahrhundert bekannt. Durch attraktive Dekorationen wird eine festliche
Kaufstimmung erzeugt. Hier kauft man
Spielzeug, Christbaumschmuck, Weihnachtspyramiden, Nussknacker und Goldengel. Nebenbei kann man Glühwein trinken,
gebratene Würstchen, Mandeln oder gerüstete
Kastanien essen.
Der 6.
Dezember ist der Nikolaustag. Am Abend des 5. Dezember stellen die Kinder ihre Schuhe vor die Tür. In der
Nacht kommt der Nikolaus und steckt
kleine Geschenke hinein.
Zu Weihnachten
kommt der Weihnachtsmann. Er trägt einen roten Mantel und einen Sack voller Geschenke. Der Abend vom
24. Dezember - der Heilige Abend - ist zu
einem häuslichen Bescherungsfest geworden. In jedem Haus wird ein Christbaum aufgestellt. Am Abend
werden Kerzen angezündet. Es wird gesungen
und musiziert, Geschenke werden ausgepackt. Dazu gehört ein festliches Weihnachtsessen. Die
Christen gehen zum Gottesdienst, wo
Weihnachtslieder gemeinsam gesungen werden.
Zu Ostern, dem
höchsten christlichen Fest, wird seit 2 000 Jahren die Auferstehung Christi gefeiert. Viele Bräuche zeigen
aber, dass schon die Germanen um diese Zeit den
Beginn des Frühlings feierten. Damals kannten sie den christlichen Glauben noch nicht. Vermutlich
stammt auch «der Name Ostern aus dieser Zeit. Auch
das Ei wurde damals schon verehrt. Es galt als Zeichen der Erneuerung, denn aus ihm entstand
neues Leben. Auch heute spielt das Ei in
vielen Osterbräuchen eine große Rolle. In Deutschland sind seit alters her Spiele mit hartgekochten Eiern
bekannt: das Eierrollen, das
Eierwerfen, das Eierschlagen.
Für die
Einwohner der deutschen Dörfer hatte Ostern je nach dem Alter verschiedenen Sinn. Die reiferen und älteren
Leute legten einen tiefen religiösen
Sinn ins Fest. Für die Jugendlichen war Ostern Anlass zu einem fröhlichen Zeitvertrieb. Für die Kleinsten war Ostern
ein schönes Märchen. Die Hauptgestalt dieses Märchens
war der Osterhase, den alle deutschen Kinder
gut kennen. Er zeigt sich schon vor Ostern, um geeignete Verstecke für Eier zu finden. Früh morgens am Ostertag sind die
Kinder auf der Suche nach den schönen Geschenken
des Hasen.
Ostersonntag
war ein großer Besuchstag. Von weit kamen die Verwandten. Es wurde viel gegessen und getrunken und
noch mehr geredet. Manchmal wurden auch sportähnliche
Wettkämpfe durchgeführt. Am verbreitesten
waren Ringkampf und Lauf, bei dem man unterwegs Ostereier in einen Korb sammeln musste.
Am Abend zündete
man das Osterfeuer an, in dessen Flamme alles Böse und Alte verbrannt wurde. Das verlieh das Gefühl
der inneren Erneuerung, der Befreiung von allem Nichtigen
und das Streben, im neuen Leben ein
wenig besser zu werden.
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